Feuerwehr Stuttgart - Freiwillige Feuerwehr Abteilung Botnang

Einsatz

2/2011 - Hilfeleistung

Alamierung:13.01.2011 - 14:26
Lage:Sandsäcke verladen und nach Waiblingen fahren
Ort:Botnang - Waiblingen
Bericht:Mit dem SW 2000-TR mussten mehrere Sandsäcke nach Waiblingen gefahren werden.
Um 22 Uhr konnten wir unseren Einsatz beenden.

Dramatisches Hochwasser im Rems-Murr-Kreis


13. Januar 2011 von Michael Klöpper  

Waiblingen / Backnang (BW) – Das Hochwasser von Rems und Murr hat am Donnerstag im Rems-Murr-Kreis bei Stuttgart zu einer rasant zuspitzenden Situation geführt. Die Polizei sprach am Nachmittag von einer “kritischen Lage”. Krisenstäbe wurden eingerichtet. Innerhalb weniger Stunden waren die Pegel teils um drei Meter angestiegen. Menschen mussten mit Booten gerettet werden, örtlich fiel der Strom aus,Industrie- und Wohngebiete wurden geflutet. Überflutungen und Unterspülungen hatten Straßen unpassierbar gemacht.
Besonders betroffen waren das Wieslauftal von Schorndorf Richtung Rudersberg und das Murrtal. In Backnang stand das Wasser so hoch, dass Fahrzeuge komplett überflutet wurden. Gegen 13 Uhr mussten Trafostationen abgeschaltet werden, 200 Haushalte waren seitdem stromlos. In Oppenweiler und Rudersberg wurden Industriegebiete überspült. Zahlreiche Landes- und Kreisstraßen waren unpassierbar.
In Rudersberg-Schlechtbach war am Vormittag aufgrund des rasant steigenden Pegelstandes eine Grundschule geräumt worden – wenige Stunden später war das Gebäude überschwemmt. Die Backnanger Innenstadt musste gesperrt werden. Die DLRG evakuierte mehrere Gäste eines Hotels. In Murrhardt wurde die Bevölkerung mit Lautsprecherdurchsagen vor der Gefahr gewarnt.

Feuerwehr muss Schaulustige zurückdrängen

In Winterbach betraten Schaulustige trotz Verbots einen überfluteten Bereich. Die Feuerwehr musste die Menschen zurückdrängen und zum Verlassen des Areals auffordern. Bei Rudersberg-Seelach räumten Autofahrer kurzerhand die Straßensperre zur Seite, die eine Straße wegen eines drohenden Erdrutsches eigentlich unpassiertbar machen sollte. In Backnang musste die Bereitschaftspolizei eingeschlossene Bewohner mit Booten aus ihren Häusern retten. Auch in Sulzbach und Oppenweiler kamen Boote zum Einsatz. Die DLRG rettete einen Mann aus einem Geräteschuppen, der von den Wassermassen eingeschlossen worden war. In Sulzbach sackte ein Linienbus ein. Die sieben Fahrgäste und der Fahrer kamen mit dem Schrecken davon.

Polizeihubschrauber-Besatzung beobachtet die Lage

Schon am Mittwochmorgen hatte die Rems in Schorndorf einen Pegel von 4 Metern erreicht – 1,60 Meter über der kritischen Hochwassermarke. In Waiblingen-Neustadt lag der Pegel nur 20 Zentimeter unter der absoluten Höchstmarke. Die Polizei rechnete am Nachmittag mit einem weiteren Anstieg der Pegel. Die Situation wird auch per Polizeihubschrauber aus der Luft beobachtet.


Feuerwehren aus der ganzen Region eingesetzt
Nach Angaben der Polizei Waiblingen waren rund 1.500 Feuerwehrleute, 100 THW-Helfer, 150 DRK-Helfer, 20 DLRG-Kräfte sowie 90 Polizeibeamte im Einsatz. Mit dabei waren sogar Feuerwehren aus Stuttgart, Tübingen, Metzingen und Reutlingen (zirka 70 Kilometer entfernt). Über das Innenministerium waren Sandsäcke in die besonders betroffenen Gebiete beordert worden. Die Feuerwehr Reutlingen brachte außerdem einen Abrollbehälter-Sandsackfüllanlage nach Winnenden. Aus drei freiwilligen Reutlinger Wehren waren Kräfte mit angerückt, ebenso von der Berufsfeuerwehr.

Quelle Feuerwehrmagazin
Kräfte:

Eingesetzte Kräfte:
FF Abt. Botnang:
SW 2000-Tr
FF Hedelfingen :LF 8/6
FF Logistik :Mehrere Fahrzeuge

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